Baustellenbedingt
steh ich in letzter Zeit ziemlich oft im Stau. Interessante Ablenkung bietet da
die Analyse des Verhaltens von Autofahrern, wenn ihnen langweilig ist.
1 – Nasenbohren
Eine
äußerst gängige Tätigkeit von sich fadisierenden Autofahrern ist das
Nasenbohren. Völlig sorglos nützen diese Zeitgenossen jeden noch so kurzen
Stopp, um sich den Ablagerungen in ihrer Nase zu widmen. Einige graben gar in
völlig ungeahnte Höhen. Erst letzte Woche machte der Fahrer links von mir den
Eindruck, bereits ins Großhirn vorgedrungen zu sein. Zeitmanagement-Experten
benützen übrigens sogar zwei Finger gleichzeitig.
Uuuah.
2 – Stylen
Hygienisch
nicht ganz so fragwürdig wie die Vorgruppe, geben Styler alles, um während der
Fahrt für ein perfektes Auftreten zu sorgen. Von Haare machen über Schminken
bis hin zur Wahl der geeigneten Garderobe nützen sie jede Wartezeit. Vor kurzem sah ich sogar einen Mann am Steuer
eines Lieferwagens Zähneputzen und dann in weiterer Folge die Zahnpasta aus dem
Fenster spucken. Besonders angetan hat
es mir aber ein junger Mann, der sich während dem Fahren umzog. Bei jedem Halt hatte
er ein anderes Hemd an. Ob es sich um einen Zauberkünstler handelt, konnte ich leider
nicht in Erfahrung bringen.
3 – Wimmerl-Vernichten
Man
glaubt es kaum, wie viele Personen auch gekonnt während des Wartens im Auto diverse
Wimmerl vernichten. Äußerst ansprechend wird das Ganze, wenn dafür Verrenkungen
dritten Grades durchgeführt werden, um im Rückspiegel optimale Sicht auf Mitesser und Co. zu
erlangen. An hitzigen Tagen ist wie ich feststellen durfte ein optimales
Ausdrücken auch im Seitenspiegel durch leichtes Herauslehnen aus dem
Fahrerfenster möglich. Besagter Fahrer nütze sämtliche Rot-Phasen der Ampeln
optimal für eine ganzheitliche Gesichtsreinigung. Dass er die Finger am
Kopfpolster des Beifahrersitzes abwischte, tat dem keinen Abbruch.
©
Eiki