Dienstag, 5. Februar 2013

Wien piept anders


Um einer Freundin aus der Schweiz Wien von der schönen und weniger der unfasslichen Seite zu zeigen, befand ich mich am Wochenende häufig im ersten Bezirk.

Perfektes Timing, denn sie kam in den Genuss sowohl die Demonstrationen inkl. Straßensperren anlässlich des Akademiker-Balls zu sehen und wurde im Zuge dessen knapp von einer Bierdose verfehlt. Am Heimweg wurden wir von zwei Sandlern angesprochen (für mich ja nichts Neues). Zum Drüberstreuen schüttete sie in einem Lokal dann noch ein Mann mit Cola-Rot an. Wien ist eben anders.

Dass aber nicht nur Wien anders ist, bewies uns eine junge Amerikanerin, die mit ihrer Reisegruppe in einem Wiener Kaffeehaus am Nebentisch saß.

Reiseleiterin: „So, are there any more questions regarding our tour or anything else?”
Amerikanerin: „Yeah, I have one… What is this beeping at traffic lights all about?”
Reiseleiterin: „Good question! Well in Austria this is the signal for blind persons! With the beeping they know when to cross a street.”

Amerikanerin nickt und trinkt nachdenklich ihren Kaffee. Fünf Minuten später meldet sie sich wieder zu Wort.

„It is so strange… In the US blind persons aren’t allowed to drive cars!“

Unfasslich.

© Eiki