Montag, 18. Februar 2013

Wer's klaubt, wird grantig.


Bestimmt ist euch das auch schon mal passiert: Man zahlt beim Bäcker, an der Bar in einem Lokal oder bei der Kassa in der Kantine und bekommt Münzen als Wechselgeld. Diese werden einem aber nicht in die aufgehaltene Hand gegeben, sondern auf die Kassenfläche oder den Tresen hingelegt. 

Die Folge? Man kletzelt mühselig die Münzerln einzeln zusammen und nervt die Nachfolgenden durch Blockieren des Kassenbereichs.  Im besten Fall hat man in einer Hand auch noch die Einkäufe oder Getränke, das Geldbörsel unterm Kinn eingeklemmt und im Mund die Kundenkarte. All das beschleunigt den Aufklaub-Prozess immens... 

Bei meinem Bäcker beobachte ich dieses Herum-Wurschtel-Spektakel fast täglich. Besonders Männer mit dickeren Fingern sehen sich regelrecht vor anatomische Herausforderungen gestellt. Schweißausbruch inklusive.

Die Frage, die sich mir stellt: Warum ist das eigentlich überhaupt notwendig? Warum bekommt man die Münzen nicht direkt in die – oftmals schon mit extra liebem Blick hoffnungsvoll – aufgehaltene Hand?

Wenn es der Bedienung nur darum geht, die fremde Hand nicht zu berühren… Nun ja, zum Teil voll verständlich. Aber nachdem die Bedienung ohnehin Geld angreift, das vor Bakterien und Dreck nur so strotzt, können die fremden Hände ja wirklich kein Problem mehr sein.

Besonders ansprechend wird das Ganze übrigens, wenn die Bedienung Einmal-Handschuhe trägt und mit diesen die Waren und auch noch das Geld angreift. Lecker. 

Fürs Münzen-gleich-in-die-Hand-Zurückgeben reicht‘s dann aber doch noch nicht…


© Eiki