Leider war ich auch dieses Jahr zum Teil nicht fähig,
meine SMS-Nachrichten zu senden, ohne zuvor vom Handy korrigiert zu werden.
Beispielhaft hier ein paar Exemplare der vergangenen Wochen.
Freundlich wie ich bin wollte ich einer Bekannten „Ein
frohes Fest und alles Liebe“ wünschen. Ein verwundertes SMS ihrerseits machte
mich darauf aufmerksam, dass ich ihr stattdessen „ein frohes fräst und alkes
leibe“ gewünscht hatte. In diesem Zusammenhang freut mich besonders, dass mein
Handy die bedeutungsvollen Worte „fräst“ und „alkes“ (???) einfügt. Kam gut an.
Vielleicht sollte ich wirklich langsam überlegen,
meine SMS nochmals durchzulesen. Denn auch mein gestriges „Geh ma dann einfach
am Samstag gemeinsam zur Party“ gelang nicht ganz. Stattdessen versendete ich
kompetent: „geg na dann einfacg am anmarsch genügsam zur party“.
Als ob das nicht reichen würde, verwandelte sich auch
mein Nachsatz „…wenn die Welt nicht untergeht“ zu „…wenn die Welt eilt
unentwegt“. Von Freunden werde ich aber eh schon seit Längerem nur noch als
Poetin der besonderen Sorte wahrgenommen.Naiv mag man beim Lesen vermuten, ich gehe gelegentlich dem ausgiebigen Alkoholkonsum nach. Vor allem dann, wenn ich SMS versende. Aber seid beruhigt, auch ich selbst schnuppere mittlerweile misstrauisch an meinem Mineralwasser.
Weiterhin scheine ich auch nicht „bussi“-fähig zu
sein. So freuen sich meine Freunde gelegentlich über „curris“ und „büros“. Kann
aber auch reizvoll sein….
Doch auch alternative Verabschiedungsformen bereiten
mir und meinem Handy Probleme. Aus „liebe Grüße“ wurde zuletzt „leugne größe“
oder gar „lege getöse“. Wie mein Handy auf derartige Konstruktionen kommt ist
mir leider schleierhaft.
Und ob es dann nächste Woche auch wieder mal „Droge“
Weihnachten werden? Man darf gespannt bleiben…
© Eiki