Sonntag, 4. November 2012

Gum-Fire



Sehr lange lebe ich nun schon in Wien und werde tagtäglich mit Menschen konfrontiert, auf die der Spruch „Manche lernen’s nie, andere noch später“ ohne Zweifel anwendbar ist. Es gibt also wirklich nicht mehr sehr viele Dinge, die mich aus der Ruhe bringen. 

Kaugummi-Schnalzen gehört aber definitiv dazu.

Bekanntermaßen falle ich ja in regelmäßigen Abständen Störungen öffentlicher Verkehrsmittel zum Opfer und verbringe daher viel Lebenszeit in der U-Bahn zwischen zwei Stationen im dunklen Schacht. Beunruhigend wird es aber erst, wenn neben einem eine junge Dame sitzt, die pro Minute 10x mit dem Kaugummi Schnalzgeräusche erzeugt.

Da ich zu gegebenem Anlass aber bedauerlicherweise noch 8 Stationen vor mir hatte, war ein Gefühlsausbruch meinerseits bald nicht mehr völlig auszuschließen. Zum Glück eilte ein Mann zur Rettung. 

Schnalzerin: *schnalz* *klesch* *gatusch*
Mann: „Ähm, gnä‘ Frau. Ein Anliegen hätt ich.“
Schnalzerin: *kleschklesch* *kaugummi-aufblas* *arroganter-blick*
Mann: „Wir alle bewundern Ihre Kenntnisse im Bereich weicher, genießbarer, gummiartiger Gegenstände. Oba könnten Sie bitte bitte mit dem hinigen Schnalzen aufhören?“
Schnalzerin: *klesch* „Warum?“ *schnalz-gatusch*
Mann: „Nun ja, lassen Sie es mich direkt formulieren. Es geht mir ziemlich am Arsch.“
(Applaus aus dem Hintergrund)

I’m loving it.

© Eiki