Samstag, 8. Oktober 2011

Die Liebe zur Technik


Dem genauen Beobachter wird nicht entgangen sein, dass mittlerweile fast jeder Mensch über einen Computer verfügt bzw. auch laufend in der Arbeit damit konfrontiert ist. Ich bin selbst weit davon entfernt, ein Experte darin zu sein, dennoch möchte ich Ihnen diese Schmankerl der Technik-Unkenntnis meiner Umwelt nicht vorenthalten. 

Eine ehemalige Kollegin rief völlig entgeistert mit eingeschaltetem Lautsprecher am Telefon in der EDV-Abteilung an und teilte dem in diesem Fall wirklich bemitleidenswerten Menschen am anderen Ende der Leitung mit, dass „des Kastl scho wieda ned geht!“. In weiterer Folge stellte sich heraus, dass es sich beim „Kastl“ um einen Computer handelte. Die Frage, um welchen Computer es ging, beantwortete sie kompetent mit: „Der beim Fenster“ und nach weiterem Nachfragen mit „einem dy“. Leider war auch diese Marke nicht zuordenbar und der EDV-Mensch eilte herbei um sich direkt mit dem „Kastl“ auseinander zu setzen. Sofort identifizierte er die PC-Marke als „hp“. Leider hatte die Kollegin verkehrt herum auf den Laptop-Deckel geschaut und daher „dy“ gelesen. Unfasslich aber wahr.

Auch gibt es zahlreiche Menschen, für die Kürzel wie Alt, Esc oder Entf komplexe Phänomene darstellen. Zuletzt hörte ich in der U-Bahn einen Mann am Telefon sagen: „Herst, drück afoch auf Schtrrrrg. Na, ned do. Auf SSSCHTRRG! … Herst…STRATEGIE  haast des.“ Dass er in weiterer Folge noch die Alt-Taste mit „oid“ bezeichnete, scheint wenig verwunderlich.

Und erst gestern wunderte ich mich über eine neben mit sitzende Dame im Computersaal meiner Fachhochschule, die verzweifelt an der Maus zerrte. Auf meine Frage, ob ich ihr beim Abreißen der Maus behilflich sei könne, teilte sie mir mit, dass das Mauskabel zu kurz sei und sie nicht ganz rechts unten etwas anklicken könne… 

Wir alle kennen es, sich stundenlang über das nicht funktionierende Internet zu ärgern, bis die Erkenntnis folgt, dass es durchaus sinnvoll erscheint, das Netzwerkkabel einzustecken. Solche kleineren Fehlleistungen sind aber verziehen, hört man doch auch von Menschen, die das CD-Laufwerk mit einem Tassenhalter verwechseln und sich darüber wundern, dass selbiges schon bei der ersten Benutzung abbricht. 

Angesichts solcher Tatsachen möchte ich wirklich nicht wissen, was Menschen mit USB-Sticks alles aufführen…

© Eiki