Mittwoch, 4. Mai 2011

Spitty Gonzalez

Ich möchte gerne ein Wörtchen mit den jungen Herrschaften sprechen, die das dringende Bedürfnis verspüren, ständig ihre Spucke auf den Boden zu befördern, sprich: alles anschlatzen. 

Bei selbigen Personen handelt es sich zumeist um männliche Jugendliche, die nach Vorbild reviermarkierender Hunde ihre nähere Umgebung mit Speichelflecken sprenkeln. Dies ist übrigens völlig ortsunabhängig, findet man sie doch am Gehsteig, bei Haltestellen, ja, zuletzt sah ich sogar mehrere Täter in einem U-Bahn-Waggon sinnbefreit herum spucken. Doch nicht nur was den Ort des Geschehens betrifft scheinen alle Hemmungen abgelegt zu sein, werden doch auch völlig wahllos und jahreszeitenflexibel Substanzen von sich gegeben, die dann im 3D-Format in allen Farbvariationen am Boden kleben und den nächsten Passanten zum Hineinsteigen einladen.

Werte Herren, ich hätte da ein Anliegen: Behaltet euren Speichel für euch! Ich denke, ich spreche im Interesse der meisten Menschen, wenn ich sage, dass ich weder auf eurem mit Spucke benetzten Sitz Platz nehmen möchte, noch auf der Straße Speichel-Slalom laufen will! Es ist weder cool noch auf irgendeine Art und Weise verständlich, sich laufend seiner Spucke entledigen zu müssen!  

Oder erfolgt die Einsicht erst, wenn auf der Straße „Nimm ein Latzerl für dein Schlatzerl!“- Schilder aufgestellt werden? Freilich wären diese statt mit einem Hund mit einem Schweinchen zu versehen. Für die (nicht ganz) unterschwellige Botschaft: Du Sau.

© Eiki